Wir kennen die Faszination der Amerikaner mit dem Pickup Truck gut, dem Pritschenwagen-Nutzfahrzeug, das drüben über dem Atlantik auch gern in PKW-Größen gekauft wird. Wir kennen schon weniger die kleinen Pritschen-Nutzfahrzeuge, die deutsche Hersteller für die verschiedensten Einsatzzwecke entwickelten, allen voran Volkswagen. Eines davon war eine Variante des VW T3, die "Doppelkabine" (DoKa Pritsche).
"Ich wollte schon immer so etwas haben, aber eben etwas Besonderes.
Das war dann am Ende dieser Allrad-T3 mit einer Pritsche. Er vereint fünf Sitzplätze für meine Familie mit der Fähigkeit, sperrige Sachen zu transportieren."
Interessanterweise kaufte die Army diesen T3 DoKa mit dem 1,9-Liter-Benzin-Boxermotor. Die deutsche Bundeswehr dagegen kaufte ihre T3 Pritsche lieber mit Dieselmotor.
Wie Opas Narben zeugte auch die vernarbte Karosserie des T3 von einem Leben reich an Arbeit und Erlebnissen. Ein Frontunfall hatte die typische T3-Nase zerknautscht und die Stoßstange darunter ebenfalls. Seine Flanken waren voller kleinerer Macken aus Weinbergeinsatz und Heeresdienst. An der rechten Gesäßbacke fraß der Rost, von außen nur notdürftig mit Spachtelmasse behandelt. Andererseits waren Motor, Fahrwerk, Antrieb und Bremsen noch in gutem Zustand. "Da mussten wir gar nichts daran machen", erzählt Jan Vögler.
Karosserie in zwei Wochen
Die nötigen Karosseriearbeiten "haben wir in zwei Wochen Vollzeit durchgezogen".
Jan Vögler wollte unbedingt, dass sein T3-Pritschenwagen zu den 4. Beerfeldener Classics fertig werden sollte. Vorher musste jedoch viel geschafft werden.
Der T3 erhielt:
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Die technischen Daten der T3 Pritsche:
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So stand der T3 in ebay Kleinanzeigen. Frisch vom Weinberg, aber mit Hoffnung auf eine gute Substanz.
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Die Sitze waren damals mit beigem Kunstleder bezogen. Vorn am Armaturenbrett die Plakette der US-Armee.
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Schon von außen kündeten die Spachtelmasse-Wülste vom Zerfall, der innen herrschte.
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Das Loch im Himmel wurde geflickt, sodass es heute praktisch unsichtbar ist, obwohl immer noch der Originalhimmel im Fahrzeug hängt.
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Ein Unfall zerknautschte die Nase des T3.
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Unter der Plastikverkleidung zeigte auch der Front-Stoßfänger eine deutliche Verformung.
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Die Stirn neben den Rundscheinwerfern war etwas zerknittert.
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Die Gummis waren so stark gealtert, dass sie wegbröselten. Sie wurden daher rundum komplett erneuert.
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Die Hauptarbeit lag in der Karosserie. Damit nichts vergessen wird, markierten die Mitarbeiter jede auszubessernde Stelle mit Klebeband.
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Als Erstes wurde die Front freigeschliffen, auch um die Blechqualität besser beurteilen zu können.
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Die Trittbleche waren wie so oft am T3 auch hier angegammelt.
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Die verrosteten Bleche hinten wurden samt der sie zusammenhaltenden Spachtelmasse entfernt.
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Zum Glück gab es die passenden Bleche bei VW Classic zum Nachbestellen. "Wir können so etwas aber auch komplett neu fertigen", sagt Vögler.
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Die vom Unfall verzogenen Frontbleche konnten wieder in Form gezogen werden. Die kleinen Restunebenheiten glättet etwas Spachtelmasse. Über den Stoßfänger unten kommt wieder eine Stoßfängerhülle, die die verbliebene Verformung verdeckt.
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Der neue Lack ist eine alte Farbe, die VW schon damals anbot: mattes Grün.
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Hier mit neuen Lampen, Blinkergittern und einem großen Kuhfänger mit Beleuchtung.
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Fertig für die Beerfelden Classics!
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Ein Innenraum wie aus dem Prospekt von 1989 – bis auf die darin belassene Army-Plakette und das MP3-Radio.
